Scharfe Kritik der Juso-HSG an heutiger Verabschiedung des „Studiengebühren“-Gesetzes

Juso-Hochschulgruppe

Pressemitteilung vom 15. Dezember 2005

Mit der heutigen Verabschiedung des Studiengebührengesetzes haben CDU und FDP dem Land der Dichter und Denker einen Bärendienst erwiesen. „Wenn schon aufgrund der Androhung von Studiengebühren die Studienanfängerzahlen deutlich sinken, werden sie nun regelrecht einbrechen“, befürchtet Stefan Baron von den Juso-Hochschulgruppen Baden-Württemberg.

Gerade Familien mit mehreren Kindern oder aus sozial schwächerer Schicht werden sich ein Studium ihrer Kinder bald nicht mehr leisten können. „Viele meiner Kommilitoninnen und Kommilitonen müssen sich ihr Studium selbst finanzieren“, weiß Stefan Baron zu berichten. „Für sie wird es schwer, 500 Euro zusätzlich im Semester aufzubringen. 500 Euro sind eben nur für Minister Kleckerles-Beträge.“

Katrin Dornick, Studentin in Tübingen, ergänzt: „Viele werden erst gar kein Studium mehr beginnen. Es erscheint doch viel lukrativer, nach dem Abitur eine Ausbildung zu machen und nach zwei bis drei Jahren ein festes Einkommen zu haben, als nach fünf Jahren Studium, in denen man nichts oder nur sehr wenig verdient, mit einem Schuldenberg von mehreren tausend Euro in das Berufsleben zu starten.“

Doch für die Studierenden im Land besteht noch Hoffnung: „Wir sind froh, dass die SPD mit der klaren Stellung gegen Studiengebühren bis zum Master-Abschluss in den Landtagswahlkampf ziehen wird. Somit wird die wirkliche Abstimmung über die Einführung von Studiengebühren erst am 26. März des kommenden Jahres sein,“ so Katrin Dornick abschließend.

 

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