Juso-HSG: "Von Studiengebühren profitiert (fast) niemand!"

Juso-Hochschulgruppe

Pressemitteilung vom 27. Juli 2005

Zu den gestern von Minister Frankenberg vorgestellten Studiengebührenplänen erklären die Juso-Hochschulgruppen Baden-Württemberg:

Eigentlich nichts Neues von Minister Frankenberg: Er will den Studierenden 500 Euro abknöpfen, die trotz einer Gesamtschuldenlast von 30.000 Euro für ein Akademiker-Ehepaar sozial verträglich sein sollen und angeblich niemand von einem Studium abschrecken. Finanzieren können soll man die Studiengebühren über ein Darlehen über die L-Bank, die – und damit der Finanzminister – an den Zinsen gut verdienen kann.

Doch da war noch etwas: Die Ausfallrisiken der Kredite sollen die Hochschulen selber tragen und verwalten!

Jetzt ist auch klar, wer von den Gebührenplänen der Landesregierung profitieren wird.

Nicht die Studierenden!
Sie müssen in Zukunft Geld für etwas bezahlen, über das sie als angebliche Kunden mitbestimmen sollten, was aber in der Qualität nicht besser wird.

Nicht die Hochschulen!
Auch wenn es Peter Frankenberg nicht wahr haben will. Sein Kollege Stratthaus weiß es schon: Er wird den Hochschulen weniger Geld überweisen, wenn sie bald eine neue Einnahmequelle haben, deren Risiko diese auch noch selber tragen und verwalten müssen.

Also der Finanzminister!
Er kann Geld im Haushalt sparen und kassiert die Zinsen aus den Darlehen der L-Bank.

Vielleicht wird der ehemalige Uni-Professor Frankenberg auch bald merken, dass er mit seinem Studiengebührenmodell die Lehre und Forschung in Baden-Württemberg nicht verbessern kann, stattdessen nur die Haushaltslage. Bis dahin werden aber noch mehr Studierende das Bundesland verlassen haben.

 

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