„Hochschule 2012 – Nur die Elite darf noch studieren“
Pressemitteilung vom 23. Februar 2006
Der heute stattfindende Hochschulkongress der Landesregierung ist eine reine „Propaganda“-Veranstaltung vor der bevorstehenden Landtagswahl. "Ministerpräsident Oettinger und Minister Frankenberg sonnen sich in den Reihen von einigen wenigen Fachpolitikern und Fachwissenschaftlern und vielen Vertretern der Wirtschaft, um knapp einen Monat vor der Landtagswahl die Absolution für ihre verfehlte Hochschul- und Wissenschaftspolitik zu erhalten“, so Stefan Baron, Sprecher der Juso-Hochschulgruppen Baden-Württemberg.
„Diese Rechnung wird nicht aufgehen und die Wählerinnen und Wähler werden dies auch erkennen.“ Mit der CDU-geführten Landesregierung schauen die Hochschulen in eine düstere Zukunft 2012. Die Landesregierung steht für
- 500 Euro Studiengebühren und der daraus folgenden Abschreckung vieler Jugendlicher vor einem Studium
- einen Sanierungsstau von 2,4 Milliarden Euro allein an den Universitäten des Landes;
- volle Vorlesungen – zu wenig Professoren und dennoch Streichung von Personal in Lehre, Forschung und Verwaltung;
- Ausdünnung des Studierangebots durch Streichung von Studiengängen;
- mangelndes Demokratieverständnis an den Hochschulen durch das neue Landeshochschulgesetz.
An dieser Politik wird auch der „ergebnisoffene“ Kongress „Hochschule 2012“ nichts ändern.
„Denn die Herren Oettinger und Frankenberg sind beratungsresistent und lassen sich nicht von Ihrem Fernziel abbringen – universitäre Ausbildung nur noch an wenigen sogenannten Elitehochschulen für liquide Studierende. Dorthin geht die Entwicklung bis 2012, wenn sich an der verfehlten Politik nichts ändert“, befürchtet Stefan Baron.
Doch die SPD will nach der Landtagswahl Abhilfe schaffen:
- keine Studiengebühren;
- Sanierung der maroden Hochschulen;
- Verbesserung der Studienbedingungen durch neue Stellen;
- Mehr Demokratie an den Hochschulen.
„Mit der SPD können die Hochschulen in eine bessere Zukunft 2012 blicken“, ist sich Stefan Baron sicher.
