Jusos besuchen Berufsbildungswerk Neckargemünd

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Um sich vor Ort über das Thema Inklusion im Bildungssystem zu informieren besuchten die Jusos Baden-Württemberg das Berufsbildungswerk (BBW) und die Stephen-Hawking-Schule in Neckargemünd. Mit dabei waren auch die SPD-Landtagskandidaten Prof. Dr. Anke Schuster (Heidelberg) und Thomas Funk (Sinsheim).

Im BBW Neckargemünd werden junge Menschen mit besonderem Förderbedarf betreut und auf ein zukünftiges Berufsleben vorbereitet. Rund 800 Jugendliche besuchen derzeit das BBW, das Ausbildungsplätze in über 40 Berufen sowie Berufsvorbereitung anbietet.

„Durch die besonderen Bedingungen des BBW können auch schwache Schüler in den Beruf gebracht werden“, so der Geschäftsführer Ulrich Trabold. Und dies mit Erfolg. Etwa 97% der Azubis beständen ihre Prüfung. Ein Jahr nach der Ausbildung evaluiere das BBW, wer welchen Weg eingeschlagen habe. Außerdem findet ber eits im Rahmen der dualen Ausbildung eine Kooperation des BBW mit den Betrieben statt. Im Durchschnitt könnten zwei Drittel eines Abschlussjahrgangs in den Arbeitsmarkt integriert werden. Inzwischen gebe es auch Einzelfördermaßnahmen, die allerdings von den Zuschüssen der Arbeitsagentur abhängig seien.

„Der demographische Wandel wird zur Inklusion beitragen“, ist sich Ulrich Trabold sicher. Denn in Zukunft werde jeder auf dem Arbeitsmarkt stärker gebraucht als bisher. Als ein Anliegen schilderte er dem SPD-Nachwuchs, dass die bisherigen Leistungen für jugendliche Behinderte erhalten bleiben müssen. Das Sparpaket der Bundesregierung errege auch hier große Sorge.

Der Geschäftsführer des BBW bewertete die Kooperation mit den Betrieben und die individuelle Förderung eines jeden Auszubildenden als wichtigere Faktoren für die Eingliederung in den Arbeitsmarkt als reine Inklusion. Gerade das besondere Angebot des BBW sorge für eine große Nachfrage bei den Eltern.

Dass „Inklusion“ auch gerade umkehrt funktioniert als in der gängigen Definition, erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Besuch der Stephen-Hawking-Schule.

Die Stephen-Hawking-Schule ist eine Sonderschule für Körperbehinderte. Etwa 660 Schülerinnen und Schüler besuchen sie derzeit, zum Teil wohnen sie während der Woche im Internat. Die staatlich anerkannte Privatschule bietet derzeit 11 Bildungsgänge an (von der Primarstufe bis zum Gymnasium) die den Stärken aller Schülerinnen und Schüler entsprechen.

Für die Jusos war der Vor-Ort-Termin in Neckargemünd eine sehr interessante Erfahrung. Die aus der Praxis gewonnenen Erkenntnisse werden in die bildungspolitische Debatte einfließen.

 

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