Pressemitteilung vom 25. Mai 2009
SPD-Nachwuchsorganisation kritisiert Berichterstattung in der ARD-Themenwoche
„Bürgerschaftliches Engagement“ wollte die ARD-Themenwoche in ihrer Vielfalt zeigen und blendete doch weitestgehend die jungen Menschen und die viele ehrenamtliche Arbeit, die sie leisten, aus, kritisieren die Jusos Baden-Württemberg in einer Pressemitteilung. Jugendliche unter 27 Jahren engagieren sich auf vielerlei Weise und sind die Gruppe mit der höchsten Quote an sozialem Engagement. Im Programm der ARD tauchen Jugendliche aber nur als Problemfälle oder am Rande auf.
Viele Jugendliche engagieren sich im Verein, leiten Jugendgruppen, trainieren Jüngere in Sportvereinen, kämpfen in Parteien für ihre politischen Ziele und verändern unsere Gesellschaft zum Besseren. „Sie leisten wichtige Arbeit und bekommen viel zu selten wirkliche Anerkennung für das, was sie leisten. Oft betrachtet unsere Gesellschaft die Jugend nur als Problemthema und die öffentliche Berichterstattung beschränkt sich auf Komasaufen und Schulschwänzer“, so Frederick Brütting, Vorsitzender der Landes-Jusos.
Anstatt der Öffentlichkeit zu zeigen, was junge Menschen in unserer Gesellschaft leisten und verändern, dokumentiert die ARD beständig das Engagement erwachsener Menschen, die Jugendlichen mit Problemen aus der Patsche helfen. Mit Geschichten über „Schlechte Schüler, aber gute Schrauber?“ oder einer über 60 Jahre alte Prinzessin, die Schülerinnen und Schülern Benimmregeln beibringt. Ähnlich ergeht es den Migrantinnen und Migranten. Auch ihr Einsatz für unsere Gesellschaft muss klarer benannt werden, mahnt die SPD-Nachwuchsorganisation an.
„Wir Jusos fordern eine ehrliche und umfassende Berichterstattung über ehrenamtliches Engagement, die auch abbildet, welchen Beitrag junge Menschen leisten. Jugendliche haben die schwächste Lobby, weil sie nicht schon seit Jahrzehnten in Gremien sitzen. Aber sie haben dennoch ein Recht, Wertschätzung zu erfahren“, erklärt Frederick Brütting abschließend.
