Pressemitteilung vom 07. Oktober 2009
SPD-Nachwuchs: Landesregierung redet Lage für doppelten Abiturjahrgang 2012 schön / Landeschef Brütting: „Schwarz-Gelb muss endlich nachbessern“ / Zusätzliche Studienanfängerplätze gefordert
Angesichts der Debatte im Landtag über die Maßnahmen des Landes im Hinblick auf den gleichzeitigen Abgang des letzten neunjährigen und des ersten achtjährigen Gymnasialzuges im Jahr 2012 werfen die Landes-Jusos der schwarz-gelben Landesregierung vor, die Lage schön zu reden.
„Baden-Württemberg ist bei Weitem nicht, wie von der CDU behauptet, auf den doppelten Abiturjahrgang 2012 vorbereitet“, sagte der Juso-Landesvorsitzende Frederick Brütting. „Nicht nur, dass jetzt schon viele Schulen aus allen Nähten platzen und nicht mehr wissen, wo sie noch Unterrichtsräume hernehmen sollen – auch die Hochschulen und Berufsakademien im Land werden angesichts des zu erwartenden Ansturms eines doppelten Jahrgangs nicht in der Lage sein, genügend Studienanfängerplätze zur Verfügung zu stellen, wenn die Landesregierung nicht endlich die entsprechenden Rahmenbedingungen schafft“, so Brütting weiter.
So sei das Programm „Hochschule 2012“ der Landesregierung offensichtlich nicht ausreichend. Sollte die CDU/FDP-Koalition hier nicht entscheidend nachbessern, drohe aus dem doppelten Abiturjahrgang ein „Jahrgang der verschenkten Potentiale“ zu werden, warnte der Juso-Landeschef, da vielen Schulabgängern mangels ausreichender Kapazitäten an den Hochschulen des Landes nichts anderes übrig bleiben werde, als für das Studium das Bundesland zu wechseln oder eine Ausbildung zu beginnen. „Beides wird dem Anspruch Baden-Württembergs, Bildungsland Nummer 1 zu sein, keineswegs gerecht.“
Neben der Forderung nach einer weiteren Aufstockung der Studienanfängerplätze, unterstützt der SPD-Nachwuchs die SPD-Landtagsfraktion in deren Vorschlag, den Ansturm auf die Hochschulen zudem durch eine Entzerrung des Abiturjahrgangs 2012 zu bremsen. Demnach sollte der letzte G9-Zug bereits einige Monate vorher zu den Abiturprüfungen antreten um bereits zum Sommersemester 2012 das Studium aufnehmen zu können.
