Moderne Frauenpolitik auf dem Arbeitsmarkt

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Man reibt sich gelegentlich schon verwundert die Augen. Ob Dekolleté-Wahlplakat in Kreuzberg oder sinnfreie Ratschläge der Kanzlerin in der „Emma“. Es ist absurd, wenn Merkel uns jungen Frauen den Tipp mit auf den Weg gibt, der Aufstieg käme schon ganz von allein, wenn wir nur selbstbewusst auftreten würden. Wie bitte? Wo lebt diese Frau? Jedenfalls nicht im Zeitalter der Emanzipation.

„Nur weil Frauen in Führungspositionen sind, wird nicht automatisch Frauenpolitik gemacht“, stellte auch Manuela Schwesig auf einer Diskussionsveranstaltung am 24. August in Berlin fest. Was fehlt, ist eine moderne Frauenpolitik, die den Ansprüchen der neuen Frauengeneration gerecht wird.

Selbstbewusst ist unsere Generation bereits, das Problem ist ein anderes. Was wir brauchen, sind gesetzliche Regelungen und einen Diskriminierungscheck für Tarifverträge, um gleichen Lohn für gleiche Arbeit endlich umzusetzen.

Auch, wenn die Kanzlerin es nicht sehen will: Chefinnensessel gibt es kaum. Das muss sich ändern. Der Frauenanteil in Führungspositionen erhöht sich nicht auf Grundlage freiwilliger Absprachen, sondern lässt sich nur mit einer gesetzlichen Frauenquote erreichen. Es ist Zeit für eine moderne Frauenpolitik, die dafür sorgt, dass Frauen in der Arbeitswelt endlich gleichgestellt sind.

Katrin Münch (Juso-Bundesgeschäftsführerin)

 

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