Juso-Hochschulgruppen fordern Klarheit über den Hochschulausbauplan „Hochschule 2012“

Juso-Hochschulgruppe

Pressemitteilung vom 09. November 2006

Mit dem Ausbauprogramm „Hochschule 2012“ sollen bis zum Jahr 2012 an den Hochschulen und Berufsakademien in Baden-Württemberg mindestens 16.000 neue Studienplätze geschaffen werden. Dies scheint wie ein Hohngesang auf die aktuelle Situation der Studierendenschaft in Baden-Württemberg: Überfüllte Hörsäle, Einführung von Studiengebühren, sowie steter Abbau von wissenschaftlichem Personal an den Hochschulen.

„Nun sollen in noch nicht einmal sechs Jahren 16.000 neue Studienplätze geschaffen werden, obwohl mit der Einführung von Studiengebühren mit einer weiteren Abnahme der Anzahl der Studierenden gerechnet werden muss“ klagte Katrin Dornick als Mitglied der Landeskoordination der Juso-Hochschulgruppen in Baden-Württemberg.

Der Hochschulausbauplan „Hochschule 2012“ wäre also eine höchst willkommene Chance, neue Weichen in der Hochschulpolitik zu stellen bzw. alte Weichenstellungen zu korrigieren. Die im Hochschulausbauplan vorgesehene einseitige Forcierung von technisch-naturwissenschaftlichen Fächern entspricht jedoch nicht den Interessen der Studierendenschaft, sondern bedient lediglich die Interessen der Wirtschaft.

Es liegt in den ureigensten Interessen der Hochschulen, an dem Prozess der Entscheidungsfindung innerhalb des Hochschulausbauplans „Hochschule 2012“ mitzuwirken und die Hochschullandschaft Baden-Württembergs mitzugestalten. Ein Umbau der Hochschulen nach den Vorstellungen des Wissenschaftsministeriums liegt nicht im Interesse der Studierendenschaft.

„Die Juso-Hochschulgruppen in Baden-Württemberg sperren sich gegen einen einseitigen, mit geringen Chancen auf Mitwirkung seitens der Betroffenen bedachten Ausbauplan der Hochschulen in Baden-Württemberg bis zum Jahr 2012“, erklärte Michael Fischer als Mitglied der Landeskoordination der Juso-Hochschulgruppen in Baden-Württemberg.

 

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